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Durchhängertag

Guten Morgen allerseits.

Hatte gestern schon einen kompletten Durchhänger. Der Tag war lang gewesen und ich war tot müde. Nachdem ich eine halbe Stunde einen Blogtext getippt hatte, wurde mir dieser gelöscht. Daher beschloss ich, den gestrigen Tag heute morgen nachzuholen, ich brauchte einfach Schlaf.

Auch der gestrige Morgen begann mit einem Durchhänger. Vom Morgentau war das Zelt nass, so dass wir es hinten drauf schnallen mussten. Der Himmel war nebelverhangen, Kleidung und Schlafsack klamm und die 10 Grad ohne Sonne gerade so aushaltbar. Ich hab mir vorgestern wohl doch einen übleren Sonnenbrand eingefangen als gedacht, vor allem am Gesicht und Handrücken. Dabei war ersteres eingecremt. Jetzt Creme ich beides jeden Tag ein, auch wenn die Sonne kaum scheint, so wie heute... auch die vielen Mückenstiche machen mir sehr zu schaffen. Ich ziehe die Fiecher einfach an wie ein Magnet.

Obgleich es gestern schön am Meer entlang ging, hellte sich unser beider Laune erst mit Erscheinen der Sonne zum Mittgessen auf. Zudem war der Ort, an dem wir uns befanden einfach traumhaft und es gab frische Paprika und Tomaten zu Roggenbrot, gesalzener Butter und Schafskäse. So ein Luxus.


Der restliche Tag führte uns an einem Kanal zwischen zwei Gewässern entlang. Der Weg war wechselnd okay bis gut. Ein bisschen aufpassen, nicht ins Wasser zu fallen, musste man allerdings doch.

Auf dem Weg zum Kanal, als wir an einer Brücke warten mussten, die sich für ein Boot öffnete, trafen wir einen Rennradfahrer, der ebenfalls nach Montpeiller musste. Er nahm ins das Stück bis zum Kanal mit.
Grundsätzlich ist es Wahnsinn, wie freundlich hier alle mit uns sind: oft werden wir angesprochen, wie unsere Route verläuft, wie wir Campen usw. Wir wurden gestern auch in einen Campingwagen zum Tee eingeladen, mussten aber ablehen, da dies in die falsche Richtung lag. Auch das Auffüllen der Flaschen war noch nie ein Problem "avec plaisir" ist gerne mal die Antwort auf mein Dankeschön. Grundsätzlich bin ich aber unendlich dankbar für meine Sprachkenntnisse So wohl für Englisch, als auch Französich. Das hilft hier eine Menge und bringt interessante Gespräche zustande.
Von der Eurovelo-Route, die wir jetzt wieder gefunden haben, mussten wir leider 13km ins Landesinnere bis Montpeiller fahren,

dies war der Preis für eine warme und trockene Nacht bei unserer ersten WarmSchowers Unterkunft. Erin, unsere Gastgeberin, hatte leider kaum Zeit für uns, was aber auch in Ordnung war, wir waren beide super müde. Nachdem die Klamotten gewaschen, die Menschen geduscht und die Mägen mit einer leckeren Gemüsepfanne gefüllt waren, ging es direkt ins Bett, wo ich wirklich trotz Müdigkeit noch den Blog schrieb, dann aber leider aufgeben musste, da alles gelöscht war.


Nach knapp 8h Schlaf sind wir jetzt wieder Back on Track, an der Schnittstelle zwischen Eurovelo 8 und 17, letzterer werden wir in Bälde folgen. In der Nacht hat es geregnet, und wir sind echt froh, dass wir drin schlafen konnten. Dennoch ist für diese Nacht erneut das Zelt geplant. Wie es morgen aussieht, werden wir sehen.
Bei Erin hatte ich noch meinen Kaffee bekommen, Frühstück gab es gerade in einem wunderschönen Park, wo wir die Enten mit Apfelstückchen fütterten (hoffe, die vertragen das auch? Aber die kleinen waren ganz wild darauf, und viel war es nicht...) und uns selbst mit einem Alprojoghurt-Apfel-Banane-Haferflocken-Müsli. Die Sonne scheint. Besser könnte der Tag kaum starten!